© Sabine Ibing, Lorib GmbH         Literaturblog Sabine Ibing
Autorin Sabine Ibing
»Wenn es einen Haufen Leute gibt, die sich unters Messers legen, weil sie hübschere Beine, Nasen oder Hinterteile haben wollen, was spricht dann gegen kosmetische Chirurgie am Gedächtnis?« Peter Katz, Literaturagent, erhält ein Anschreiben, das sich von anderen abhebt, beigefügt die ersten 70 Seiten eines Manuskripts, einer wahren Geschichte aus dem Leben des Autors Richard Flynn. Katz ist fasziniert von dem Text und gleichwohl vom brisanten Inhalt. Namentlich wird ein Professor der Psychologie erwähnt, der 20 Jahre zuvor ermordet wurde, Professor Joseph Wieder, für den der Literaturstudent Flynn damals die hauseigene Bibliothek organisierte. Die Geschichte endet abrupt. Flynn ist nicht erreichbar, schlimmer noch, muss Katz feststellen, er ist verstorben. Wo befindet sich das Manuskript? Wollte Fynn, schwer erkrankt, mit dem Buch einen Mord gestehen? Weiß er, wer der Mörder ist? Der Mord wurde aber bereits gestanden und der Täter wird demnächst seiner Todesstrafe zugeführt. Und was hat Laura Baines mit der ganzen Geschichte zu tun? War sie die Geliebte des Professors oder die von Flynn oder keins von beidem? Katz engagiert den Journalisten John Keller, das Manuskript zu finden oder Licht ins Dunkel der Geschichte zu bringen. Die Erzählperspektive richtet sich jeweils von den handelnden Personen aus: Katz, Flynn, Keller und Detective Roy Freeman. Letzterer ist ein Pensionär, der damals in dem Fall ermittelte, der nun von Katz engagiert wird. »Ich erinnerte mich an die Zerrspiegel auf dem Jahrmarkt. Alles was dort zu sehen war, war falsch und gleichzeitig auch wahr.« Den Thriller kann ich empfehlen, gut und anfangs sehr spannend. Mehr wird es aber nicht. Die Geschichte an sich hat es hundertmal gegeben: Einer behauptet etwas, ein anderer etwas anderes usw. Wer lügt? Stofflich gesehen kommt hier nichts Neues auf den Markt und inhaltlich geht es letztendlich um den Mord eines schrägen Professors, der eben nicht ganz so sauber ist, wie es anfangs scheint. Aber auch das wird nur kurz abgehandelt, ist nichts Neues aus der Gedächtnisforschung. Der Professor »arbeitet« am Gedächtnis des Menschen, sucht nach Möglichkeiten Teile der Erinnerung zu löschen, um Gewaltopfern oder Soldaten die Möglichkeit zu geben, traumatische Erlebnisse zu löschen. Die Figuren bleiben recht flach, die Geschichte nicht weiter aufregend. Die Spannung vom Anfang hat in der Mitte eine lange Durststrecke, lodert zum Ende ein wenig auf mit einem konstruierten Schluss. Trotz allem ist das Buch gute Unterhaltung, das kann man so stehen lassen. Es wird viel Hype darum gemacht, soweit reicht mein Lob nicht. zeitgenössische Romane Krims und Thriller Historische Romane Fantasy, Fantastic, SciFi, Utopien Dystopien Sachbücher (für jedermann) Kinder- und Jugendliteratur
Bücher, die mir selbst gut gefallen haben Krimis / Thriller Rezension
Das Buch der Spiegel von E. O.  Chirovici Hörbuch, gesprochen von: Jonas Nay , Stephan Kampwirth , Volker Lechtenbrink , Sebastian Rudolph , Sascha Rotermund Spieldauer: 08 Std. 15 Min.