© Sabine Ibing, Lorib GmbH         Literaturblog Sabine Ibing
Autorin Sabine Ibing
Bücher, die mir selbst gut gefallen haben zeitgenössische Romane Rezension Verspielte Jahre von Laura Karasek Klappentext: „Auf   verrauchten   Partys   hält   sie   es   bis   zum   Morgengrauen   aus,   um   auf   den   erlösenden Kuss   zu   warten.   Theresa   stürzt   von   einer   Umarmung   in   die   nächste,   sehnt   sich   nach Trost   und   Abwechslung.   Was   als   harmloses   Vergnügen   begonnen   hat,   entwickelt   sich schnell   zur   Besessenheit.   Von   Benjamin   verspricht   sie   sich   Aufregung   -   und   landet   in einem   Machtkampf.   Von   Leopold   erhofft   sie   sich   Sicherheit   und   stößt   auf   Chaos   und Unordnung.   Bei   Moritz   glaubt   sie   an   die   große   Liebe,   bis   er   verschwindet.   Theresa gehört    der    Generation    an,    die    ihre    Kindheit    zum    Jahrtausendbeginn    beendet    und volljährig,   aber   unfertig,   vor   Erwartungen   flirrend,   in   eine   neue   Zeit   tritt.   Sie   macht   sich auf   zu   einem   alten   Ziel:   der   Glücksuche,   will   sich   in   der   Liebe   gleichzeitig   finden   und verlieren.   In   einer   Welt   der   totalen   Kommunikation   entdeckt   sie   die   Einsamkeit   nach dem   Rausch.   Unbehaust   verläuft   sie   sich   in   Unverbindlichkeiten   und   stellt   erschrocken fest,    dass    sie    zahlreiche    Möglichkeiten    bereits    verspielt    hat.    Hat    sie    am    Ende    ihre Illusionen verloren oder nur ihre Ansprüche zurückgeschraubt?“ Mir   hat   das   Buch   gut   gefallen.   Eine   Protagonistin,   die   man   einerseits   nicht   mag,   eine zickige   verzogene   Göre,   immer   noch   nicht   der   Pubertät   entlassen,   die   aber   Mitleid erregt. Ziellos,   kraftlos,   aber   immer   unter   Strom.   Immer   unterwegs   etwas   zu   erleben,   ruhelos, aber    kraftlos    sich    zu    entscheiden,    sich    Ziele    zu    setzen,    sich    mit    der    Wirklichkeit auseinanderzusetzen.    Das    kann    sie    sich    allerdings    nur    deshalb    leisten,    weil    sie genügend    Kohle    von    den    Eltern    herübergeschoben    bekommt,    wie    ihre    anderen Freunde   auch.   Dieses   Studenten   kennen   sich   von   Internaten,   Auslandsstudien,   haben die Zielgerade vor Augen, man erwartet etwas von ihnen. Welche   Studenten-WG   kann   sich   schon   eine   Putzfrau   leisten?   Sicher   handelt   die   Story nicht    vom    Durchschnittsstudenten,    aber    viele    Gedanken    kann    man    sicher    auf    die gesamte   Generation   umsetzen.   Ziellos   hetzt   die   Protagonistin   durch   das   Leben,   lässt sich   ablenken   von   Unwichtigem   in   der   Angst,   vor   dem   Wichtigen   zu   versagen.   Das Leben   bietet   so   viel,   man   weiss   vor   lauter   Angebot   nicht,   wo   man   zuschlagen   soll.   Ein Praktikum   in   China,   nicht   schlecht.   Da   muss   man   sich   mit   einer   neuen   Sprache   und Kultur    auseinandersetzen,    was    anstrengend    wäre.    Vielleicht    kommt    ein    besseres Angebot    vorbei    …    Es    gibt    immer    etwas    Besseres,    ein    besseres    Praktikum,    einen besseren   Freund,   man   sollte   sich   nicht   gleich   festlegen.   Und   dann   wäre   da   der   Ernst des   Lebens,   die   Meisterarbeit.   Warum   sollte   man   sich   mit   dem   Ernst   beschäftigen,   der etwas     Beendendes     mit     sich     bringt.     Ende     des     Studiums,     Ende     vom     Spaß,     die Konfrontation,   sich   eine   Arbeit   suchen   zu   müssen,   erwachsen   zu   werden.   Eine   Arbeit, für die es nicht genügend Angebote gibt. Empfehlenswert nicht nur für junge Leute. zeitgenössische Romane Krims und Thriller Historische Romane Fantasy, Fantastic, SciFi, Utopien Dystopien Sachbücher (für jedermann) Kinder- und Jugendliteratur